Sehschwäche

Eine Sehschwäche ist eine verminderte Fähigkeit des Sehens. Jeder Mensch kann davon betroffen sein, entweder temporär oder dauerhaft. Sie kann verschiedene Ursachen haben und tritt in unterschiedlichem Maße auf. Sie ist nicht zu verwechseln mit vollständiger Blindheit. Sehschwäche und digitale Barrierefreiheit sind eng miteinander verbunden, da viele Menschen mit Sehbeeinträchtigungen auf digitale Geräte und das Internet angewiesen sind, um Zugang zu Informationen und Dienstleistungen zu erhalten.

Zahlen & Fakten

Die digitale Barrierefreiheit ist von entscheidender Bedeutung für die Inklusion von Menschen mit Sehschwächen. Sehschwäche ist eine der häufigsten Behinderungen, die digitale Barrieren aufwirft. Regelungen und gesetzliche Vorgaben tragen dazu bei, dass die Digitalisierung zunehmend inklusiver wird. Unternehmen, Entwickler und Designer sollten sicherstellen, dass ihre digitalen Produkte und Dienstleistungen auch für Menschen mit Sehbehinderungen zugänglich sind, um Barrieren abzubauen und Chancengleichheit zu gewährleisten.

Sehschwäche ist ein weltweit verbreitetes gesundheitliches Problem. In Deutschland sind etwa 15 Millionen Menschen von einer Sehschwäche betroffen. Der Anteil der Menschen, die eine Sehschwäche haben, steigt mit dem Alter. Über 90% der Menschen ab 65 Jahren sind betroffen und benötigen oft eine Brille oder Sehhilfe. Mehr als 50% der Erwachsenen zwischen 20 und 50 Jahren haben eine Fehlsichtigkeit (z. B. Kurz- oder Weitsichtigkeit).

  • 1,2 Millionen Blinde in Deutschland
  • 33,7% leiden unter Sehschwäche
  • 25-33% der Deutschen sind kurzsichtig

Verschiedene Sehstörungen

Eine Sehstörung ist eine krankhafte Veränderungen der optischen Wahrnehmung. Hier ein paar Beispiele wie sich diverse Sehrstörungen äußern:

  • Verminderte Sehschärfe
  • Gesichtsfeldeinschränkungen
  • Augenflimmern
  • Doppelbilder
  • Blasse Farben
  • Flecken im Bild, die fehlen
  • Lichtempfindlichkeit

Digitale Barrierefreiheit für Menschen mit Sehschwäche

Barrierefreie Webinhalte sind entscheidend, damit Menschen mit Sehbehinderungen problemlos digitale Informationen abrufen können. Zu den wichtigsten Aspekten gehören:

  1. Farben und Kontraste: Menschen mit Sehschwächen wie Farbfehlsichtigkeit oder einer verminderten Kontrastwahrnehmung benötigen hohe Kontraste und gut sichtbare Schriftarten.
  2. Screenreader-Kompatibilität: Ungefähr 2 Millionen Menschen weltweit sind auf Screenreader angewiesen, um digitale Inhalte zu lesen. Diese Software liest Text aus, der in einem strukturierten und zugänglichen Format vorliegt.
  3. Textalternativen für Bilder (Alt-Texte): Ungefähr 80% der sehbehinderten Nutzer verlassen sich auf Alt-Texte, um Bilder und Grafiken korrekt zu interpretieren. Fehlen diese, wird die Nutzung der Website stark eingeschränkt.
  4. Tastaturzugänglichkeit: Viele Menschen mit Sehbehinderungen navigieren ausschließlich mit der Tastatur. Eine nicht-tastaturzugängliche Website kann ihre Nutzung vollständig verhindern.

Farbkontraste überprüfen und verbessern

In diesem Video erklärt euch Martin wie ihr schlechte Farbkontraste mit Hilfe der App Colour Contrast Analyzer überprüfen und einfach beheben könnt. Er geht außerdem auf die relevanten WCAG 2.1 Richtlinien und die BITV 2.0 ein.

Play Weitere a11y Screencasts

Hight Contrast Mode

Der Windows High Contrast Mode wurde primär für Menschen mit Sehbehinderungen entwickelt, insbesondere für diejenigen, die Schwierigkeiten mit der Farberkennung oder dem Kontrast haben. Durch die Vereinfachung und Verbesserung der Sichtbarkeit von Bildschirmobjekten erleichtert der Modus das Navigieren und Interagieren mit digitalen Inhalten und trägt so zu einer inklusiveren Nutzung von Technologie bei.

Der High Contrast Mode wird von vielen Gruppen genutzt:

  • Menschen mit Sehbehinderungen Bei Alterssichtigkeit, Farbenblindheit, Makula-Degeneration und andere Augenkrankheiten kann ein erhöhter Kontrast helfen.
  • Menschen mit visuellen Wahrnehmungsproblemen Personen, die Schwierigkeiten mit der visuellen Verarbeitung oder visuellen Überlastung haben, können den High Contrast Mode als eine Möglichkeit nutzen, die Informationsverarbeitung zu erleichtern.
  • Personen in schlecht beleuchteten Umgebungen In schlechten Lichtverhältnissen kann eine herkömmliche Bildschirmanzeige schwer lesbar sein.
  • Menschen, die eine einfache visuelle Gestaltung bevorzugen Einige Menschen bevorzugen eine minimalistische und klare Darstellung ohne ablenkende Elemente wie Verläufe oder Schatten.

Der Windows High Contrast Mode funktioniert auf jeder Webseite. Entwickler können aber sicherstellen, dass der Modus einwandfrei funktioniert und das bestmögliche visuelle Ergebnis liefert.

Gemeinsam das Web für alle besser nutzbar machen

Wir freuen uns immer ins Gespräch zu kommen und damit zu helfen. Gemeinsam können wir Ihre bestehende Seite analysieren und gemeinsam verbessern oder ein ganz neues Projekt von Grund auf barrierefrei gestalten.

Gerne per Telefon, E-Mail oder persönlich, wir sind immer offen für ein Gespräch.

Jens Franke
Gesprächstermin buchen

Über andere Barrieren lernen

So vielfältig wie die Menschen, sind auch die Barrieren mit denen sie zu kämpfen haben, lerne hier mehr über einige davon.